Sprachentstehung ... in the beginning, am Anfang

 

Für Lernende, deren Muttersprache Deutsch ist, sieht es gar nicht so schlecht aus: Deutsch ist vom Englischen gar nicht so weit weg, beide sind verwandt. Als die Angelsachsen, the Anglo-saxons, noch als Angeln und Sachsen sich auf den Weg auf die britischen Inseln machten, sprachen sie natürlich kein Englisch, sondern wohl etwas wie ein Anglisch und Sächsisch. Letzteres ist natürlich mit dem heutigen deutschen Dialekt nicht zu vergleichen, die beiden Völker lebten in heutigen norddeutschen Regionen. Es ist kein Zufall, dass es noch heute in Schleswig Holstein ein Land Angeln gibt. In England haben wir einen Landesteil der Anglia genannt wird und der Weg des Namens der Sachsen lässt sich ebenso in jeder Grafschaft, county, mit der Endung –sex wiederfinden. Und so gab es einen Zeitraum in der Vergangenheit, in dem in Teilen des heutigen Norddeutschlands und des heutigen Vereinigten Königreiches sehr ähnliche Sprachen gesprochen wurden. Den genauen Weg von a nach b und die einzelnen Theorien zur Herkunft oder auch die Legende von Hengist und Horsa kann hier im Hintergrund bleiben.

 Es hätte für Deutschsprechende vielleicht wesentlich einfacher werden können, wenn da nicht ein Normanne 1066 auf die Idee gekommen wäre, mit einem Vorläufer der französischen Sprache auf der Zunge und dem Schwert in der Hand aus der heutigen französischen Normandie sich über den Ärmelkanal zu begeben und in der Schlacht bei Hastings die Angelsachsen zu besiegen und dem Land auch den französischen Vorläufer zu geben. Und so gibt es bis heute einige Worte, die auf einen frühen deutschen Ursprung zurückgehen, andere die eine französische Verwandtschaft. Es ist nicht zufällig so, dass die Tiere, die die Angelsachsen für ihre Herren, die Normannen, halten mussten einen germanischen Ursprung haben, das Fleisch, das von den Herren gegessen wurde, einen französischen: Ox wird zu beef, calf becomes veal, sheep becomes mutton und auch ein pig, das es auch noch als swine gibt, wird zu pork.

Es geht sogar noch etwas weiter, denn es gibt Begriffe, die sich keine der beiden Gruppen nehmen lassen wollte: Auch wenn die Anglosaxons die Niederlage hatten einstecken müssen, ihre liberté, liberty, wollten sie zumindest als Wort behalten und so hielten sie an der Freiheit, am „Freitum“, an freedom fest.

 So haben wir es heute beim Englischen mit einer Mixtur aus germanischen und französischen Worten zu tun, a mixture of Germanic and French words.  

Schreiben und Sprechen ... writing, spelling, speaking and pronouncing

 Wenn ein deutscher Muttersprachler ein Wort liest, dann hat er in den allermeisten Fällen kein Problem, no problem, es auszusprechen. Ein a ist ein a und ein b ein b ...... – könnte man zumindest denken und erscheint auch erst einmal einleuchtend. Aber spricht man hochdeutsch die Worte Abt und Bahn aus, dann merken viele sehr schnell, dass selbst im Deutschen eine echte Entsprechung von Schreibung und Lautung nicht gegeben ist.

 Im Englischen ist es noch anders, manche würden sagen: schlimmer. Ein geschriebenes a  in have ist nicht wie in bar, das wiederum nicht wie die beiden in awake, ganz anders das in ball und es ließen sich noch mehr Beispiele finden.

to be continued ....